Rebecca Thoß

Rebecca Thoß tritt als Kandidatin der Deutschen Biertrinkerinnen Union an.

 

1. Haben Sie für Ihre Amtszeit einen thematischen Schwerpunkt, bei dem Bürgerbeteiligung eine wichtige Rolle spielen soll?

JA. Der wichtigste Schwerpunkt für mich als OB-Kandidatin der DBU ist selbstverständlich die Errichtung des goldenen Biermatriarchats für Rostock. Das lässt sich nur mithilfe vieler durstiger Biertrinkerinnen und unseren freundlichen männlichen Assoziierten aus der Bürger:innenbeteiligung umsetzen. Ab ans Bierruder!

 

2. Sind Sie für die Einrichtung eines Bürgerhaushalts bzw. eines Bürgerbudgets?

JA. Nicht nur der Oberbürgermeister sollte mit seinen Entscheidungen Millionen in den Sandkasten setzen dürfen. Ich persönlich bin ja großer Fan vom sogenannten Bierbudget, das ist einerseits das Freibier für Frauen*, andererseits die 0,2-Promille-Obergrenze für Männer (= ein kleines Bier).

 

3. Die Hansestadt Rostock ist mit dem „Leitfaden für mitgestaltende Bürgerbeteiligung“ Vorreiterin in Mecklenburg-Vorpommern, wenn es um institutionelle Beteiligung geht. Planen Sie, eine Evaluation des Leitfadens und wie kann diese aussehen?

JA. Leitfäden und andere spannende Dokumente werten die Biertrinkerinnen immer erfolgreich in einem ordentlichen Stammtischgespräch mit feuchtfröhlicher Diskussionskultur aus. Manchmal hinterlassen die Biergläser Ränder auf dem Papier, was ich persönlich wunderschön finde.

 

4. In Potsdam gibt es neben einem beratenden Beteiligungsrat auch einen Ausschuss für Partizipation, Transparenz und Digitalisierung in der Stadtverordnetenversammlung (Bürgerschaft). Nun obliegt es der Rostocker Bürgerschaft, Ausschüsse zu bilden.
Würden Sie dennoch die Einrichtung eines solchen Ausschusses begrüßen?

JA. Mehr Ausschüsse für mehr durchzechte Abstürze! Das goldene Biermatriarchat ist eine partizipativ-transparente Form des solidarischen Rausches. Digitalisierung hilft außerdem beim Vernetzen internationaler Biertrinkerinnnen.

 

5. Sind Sie für die Verankerung und stärkere Nutzung von losbasierten Bürgerräten, also konsultativen Beteiligungsverfahren, bei denen die Zusammensetzung der Teilnehmenden auf einer Zufallsauswahl aus dem Melderegister basiert?

JA. Weg mit den korrupten Hinterzimmergesprächen von irgendwelchen Politikdödels. Biertrinkerinnen und Unterstützer des Biermatriarchats sind bestens geeignet, um sich mit ihren anarchistisch-basisdemokratischen Erfahrungen bei der Lösung von politischen Problemen einzubringen.

 

6. Die Hansestadt Rostock hat viel Erfahrung bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden und ist in dieser Kategorie mit Abstand Spitzenreiter in Mecklenburg-Vorpommern. Gleichwohl gibt es deutschlandweit viele Kommunen, in denen direkte Demokratie noch stärker genutzt wird, z.B. München, Dresden oder Wiesbaden.
Halten Sie Bürgerentscheide für eine sinnvolle Ergänzung der repräsentativen Demokratie?

JA. Die DBU ist ohnehin ein großer Fan von Abstimmungen, die nach unserer Erfahrung am besten per Saufritus, Handzeichen oder Fax erfolgen. Diese Möglichkeit sollten alle Rostocker:innen regelmäßig nutzen können!

 

7. In Mecklenburg-Vorpommern sind vergleichsweise viele Themen von Bürgerentscheiden ausgeschlossen, z.B. die Bauleitplanung. Würden Sie es begrüßen, wenn der Landtag eine Reform beschließt, die den Themenkatalog für Bürgerentscheide erweitert?

JA. Auch die Bürger:innen sollten aus Gründen der Gleichberechtigung die Chance bekommen, Bauprojekte erfolgreich gegen die Wand fahren zu lassen.

 

8. Haben Sie weitere Pläne, um die Bürgerbeteiligung auszubauen oder bekannter zu machen?

JA. Aus dem Rostocker Rathaus soll die größte WG der Stadt werden, alle dürfen mal drin wohnen oder auch mal das Faxgerät benutzen. Im Festsaal wird eine feste Stammtischrunde eingerichtet, an der sich Bürger:innen austauschen, diskutieren und Entscheidungen bei einem frisch gezapften Bier treffen können (für Männer ein kleines Bier, alternativ gibt es Bier-Eis).